Der PV Wechselrichter – Einphasig oder Dreiphasig?

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Bald steht die Elektrobemusterung bei Viebrockhaus an. Die Bemusterung findet online statt und dauert etwa 4 bis 5 Stunden. Wir möchten uns zur Vorbereitung die Frage nach dem richtigen Wechselrichter selbst beantworten. Dazu muss man kein Studium der Elektrotechnik absolvieren und sich auch kein tieferes Fachwissen aneignen.

Wer sich doch tiefgreifender mit der Thematik beschäftigen möchte, kann sich mit diesem -> Ratgeber perfekt informieren. Für alle anderen folgt nun eine kleine Einführung zum Verständnis und zur besseren Übersicht und Argumentation in der eigenen Elektrobemusterung.

Grundsätzliches

Zuerst klären wir die Umgebungsbedingungen. In unserem Edition 800 B ist bislang eine 4,9kWp PV-Anlage (auf 6,175kWp aufgestockt) geplant. Sie besteht aus 17 einzelnen Modulen von denen 8 als Hybride ausgelegt sind. Die hybriden PVT-Module beherbergen in ihrem Inneren zusätzlich noch eine solarthermische Funktion. Im Haus wird dann zusätzlich noch ein 6,9kWh Pufferspeicher installiert.

  • PV = Photovolthaik
  • PVT = Photovoltaik + Thermie (Kombikollektor)

Da wir den erzeugten Strom nicht nur speichern möchten sondern idealerweise auch direkt selbst verbrauchen, kommt nun der Wechselrichter ins Spiel. Er entscheidet durch seine innere Auslegung der eigenen Phasen was genau mit dem Strom aus der PV-Anlage passiert. Dazu muss man nun noch wissen, wie sich solche Phasen auf die Verteilung auswirken. Das ist ganz einfach.

Im Haus werden alle Verbraucher zur Vermeidung von Spitzen in 3 verschiedene Phasen getrennt. Als Beispiel eine Phase nur für Küche und Esszimmer, die andere Phase für den HTR und das Bad und die dritte Phase für die restlichen Zimmer. Das sorgt für Stabilität und Übersichtlichkeit, die weiteren technischen Aspekte erspare ich euch an dieser Stelle.

Die Wechselrichter

Ein 1-phasiger Wechselrichter kann nun wie ihr sicher selbst schon denkt, nur eine einzige der oben aufgezählten drei Phasen bedienen. Der Rest des Stroms wird dann ins Netz gespeist und ihr erhaltet die mit eurem Netzbetreiber vereinbarte Vergütung. Um dies zu vermeiden und mehr des selbst erzeugten Solarstroms zu nutzen, gibt es nun zwei Möglichkeiten.

Die erste Möglichkeit ist die Installation eines saldierenden Stromzählers. Er rechnet den eingespeisten Strom automatisch gegen den selbst verbrauchten Strom. Damit ergibt sich der Fall, das abschließend nur noch der überschüssige Strom verkauft wird.

Die zweite Möglichkeit ist der Verbau eines 3-phasigen Wechselrichters. Er kann alle Phasen im Haus gleichmäßig mit dem selbst erzeugten Strom beliefern. Weiter eröffnet er euch auch die Möglichkeit, eure Anlage später noch erweitern zu können. Da per Gesetz die 1-phasigen Wechselrichter nur für Anlagen bis zu einer Größe von 4,6kWp erlaubt sind.

Kurzes Fazit am Ende. Sollte der 3-phasige gleich oder nur wenig mehr kosten, dann greift in jedem Fall zum mehrphasigen Modell.

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