Die erste Bauplatzbesichtigung

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Wer kennt es nicht! Feuchte Hände, ein unwohles kribbeln im Bauch… Was ziehe ich an? Das erste Date steht an und wir sind aufgeregt. Nicht mit dem Verkäufer, nein, mit unserem neuen Wohnort. Draußen ist es nass und kalt, Januar eben. Der Wind ist ungewöhnlich stark und als wir uns aus der Haustüre wagen fängt es leicht an zu nieseln. Kein besonders schönes Wetter für ein erstes Kennenlernen. Aber da müssen wir durch. Wir fahren nicht direkt hin, wollen uns zu Fuß nähern. Geparkt wird also in der Nähe, an einem Kinderspielplatz 400m Luftlinie entfernt. Wir packen den Schirm aus und laufen los. Entlang den Wegen die ich seit meiner Kindheit gehe, vorbei an Häusern dann Feldern und schließlich direkt auf unser neues Wohngebiet zu.

Etwas unterhalb, in Sichtweite, bleiben wir stehen und ich mache mein erstes Bild. Alles sieht sehr trist aus, der Tag ist wirklich nicht besonders um sich das erste Mal kennen zu lernen. Wir laufen weiter und ich mache Bilder. Dann sind wir angekommen. Es fühlt sich richtig gut an. Etwas eigenes. Unsere Verantwortung. Unsere Zukunft und hoffentlich auch unser Glück.

Wir stolpern in den aufgewühlten Dreck der bald uns gehören wird. Alles wird genau betrachtet. Wie ist des Grundstück geschnitten, wo wird der Garten sein, was für ein Haus könnte hier einmal entstehen? Der Bauschutt verrät sofort das hier bis vor kurzem noch ein Haus gestanden hat. Ich kenne das Haus, kann mich aber im Detail nicht mehr daran erinnern. Alles war zugewachsen und hinter Büschen und Baumen versteckt. Niemals hätte ich damit gerechnet einmal hier zu wohnen. Der Vermesser hat bereits gearbeitet und deutlich mit Hölzern abgesteckt wo sich unser Terrain befindet. Ich mache noch ein paar Bilder, denn mehr können wir im Augenblick nicht machen. Für Drohnenaufnahmen ist das Wetter zu schlecht. Das hole ich nach sobald wir alles unterschrieben haben.

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